Neuromotorische Entwicklungsförderung nach INPP

Text entnommen aus dem Flyer des INPP Deutschland, Österreich und der Schweiz

Überprüfung und Förderung von Kindern und Jugendlichen mit Lern- Leistungs- und Verhaltensproblemen aufgrund neuromotorischer Unreife.

Das INPP-Konzept

INPP ist Vorreiter in der Erforschung der Wirkung neuromotorischer Unreife auf Lernen und Verhalten.
Jedes Kind wird mit einem Set frühkindlicher Bewegungs- und Reaktionsmuster (primitive Reflexe) geboren, die im ersten Lebensjahr vom sich rasant entwickelten Gehirn gehemmt und kontrolliert werden sollten.
Geschieht dies nicht ausreichend, so kann die weitere sensorische und motorische Entwicklung belastet sein: Visuelle Funktionen, die für das Lesenlernen benötigt werden, die Auge- Handkoordination, die den Schreiberwerb erleichtert, und die Wahrnehmungsfähigkeiten können beeinträchtigt sein.
Reste frühkindlicher Bewegungsmuster sind wichtige Hinweise auf eine Unreife der Funktionen des Zentralen Nervensystems und können Lernbarrieren werden.
Die INPP- Methode wurde entwickelt, um versteckte Ursachen zu entdecken und ein arzneimittelfreies und nichtinvasives Verfahren zur Verfügung zu stellen, das Kindern bei der Bewältigung ihrer Probleme helfen kann und ihnen ermöglicht, ihr Potenzial besser auszuschöpfen.

Was erwartet Sie?

Die INPP Neuromotorische Einzelförderung bietet dem betroffenen Kind ein tägliches Programm mit Bewegungsübungen, die den natürlichen Bewegungsmustern im ersten Lebensjahr nachempfunden sind.
Die Übungen verbessern das Gleichgewicht, die Haltung, die Koordination und die Kontrolle der Augenmotorik und unterstützen so die generelle Entwicklung des Kindes und den Erfolg in der Schule.

Nur 5 bis 10 Minuten täglich

Nach einer ausführlichen Überprüfung des Entwicklungsstandes bekommt ihr Kind ein individuell abgestimmtes Übungsprogramm, das es mit Ihrer Unterstützung zuhause durchführt.
Das Programm erfordert 5 bis 10 Minuten tägliche Übungszeit über etwa 1 - 1 1/2 Jahre.
Die Veränderungen werden alle 6 bis 8 Wochen überprüft und das Übungsprogramm den Veränderungen angepasst. Schlüsselelemente sind Regelmäßigkeit, Wiederholung und Ausdauer.

INPP

Das Institute for Neuro-Physiological Psychology INPP in Chester, England wurde 1975 von Dr. Peter Blythe und Kollegen gegründet und wird heute von Sally Goddard Blythe geleitet- Autorin einer Reihe von Werken über den Zusammenhang zwischen neuromotorischer Unreife im Kleinkindalter und späteren Lern- und Leistungsproblemen.

Informieren Sie sich ausführlich auf
www.inpp.de,
www.inpp.info und
www.inpp.ch

Was ist neuromotorische Unreife?

Text entnommen aus der Informationsbroschüre für Eltern, Pädagogen und Therapeuten des INPP Deutschland, Österreich und der Schweiz

Der Begriff Neuromotorik weist auf den fundamentalen Zusammenhang zwischen Gehirnentwicklung und Bewegung hin. Ein funktionstüchtiges neuromotorisches System ermöglicht die reibungslose Zusammenarbeit vieler an Bewegung beteiligter Systeme wie Gleichgeweicht, Körperwahrnehmung und Haltungskontrolle, die zusammen auch eine stabile Grundlage für die Steuerung der Augenbewegungen und damit visuelle Wahrnehmung bilden.
Neuromotorische Unreife beschreibt die Beibehaltung unreifer Muster der Bewegungssteuerung. Menschen mit neuromotorischer Unreife haben daher häufig Schwierigkeiten in den Bereichen Gleichgewicht, Koordination und visueller Wahrnehmung. Bei Kindern kann sich dies auf ihre Lernleistungen und ihre emotionale Stabilität auswirken.
Mit neuromotorischer Unreife verbundene Probleme sind jedoch nicht auf Kinder begrenzt. Wenn sie nicht während der Kindheit korrigiert werden, tendieren damit assoziierte Probleme dazu, ebenfalls zu wachsen. Wenn untere Hirnzentren, die normalerweise mit der (unbewussten) automatisierten Steuerung von Haltung, Gleichgewicht, Bewegungssteuerung und Wahrnehmung befasst sind, nicht effizient funktionieren, müssen beständig höhere Zentren zur Kompensation herangezogen werden. Dies kann zu psychosomatischen Beschwerden führen.

Hier erfahren Sie etwas über die Rahmenbedingungen